Neubau eines Doppelhauses mit intelligenter und vorausschauender Planung
Bei der Konzeption eines Doppelhauses besinnt sich der Bauherr und Architekt Andreas Brüggemann auf traditionelle Baustoffe und bewährte Konzepte für die Raumaufteilung und verbindet seine Pläne mit zukunftsweisenden Technologien.
Keep it simple!
Fakten: Doppelhaus von Andreas Brüggemann in 29223 Celle
Baujahr: 2021
Wohnfläche: je 160 m2
Maßnahme: Neubau eines Doppelhauses, Ausführung im Jahr 2021
Neue Heiztechnik: Je eine Erdwärmepumpe NIBE S1155-PC mit 6 kW und Passivkühlfunktion sowie eine Erdsonde mit 120 Metern Tiefe, zusätzlicher Brauchwasserspeicher NIBE VPB S320
Besonderheit: Deckenheizung in beiden Häusern, Zirkulationsleitung für die Warmwasserversorgung, Dämmung aus Naturfasern, Installation einer Photovoltaik-Anlage vorbereitet
Fazit des Bauherren: „Die NIBE Wärmepumpe arbeitet geräuschlos und völlig selbstständig im Hintergrund und sorgt automatisch für ein angenehmes Raumklima.“
NIBE Effizienzpartner: ELOTHERM Anderson GmbH
Der Mensch steht im Mittelpunkt
Moderne Haustechnik nimmt den Menschen viele Handgriffe und Entscheidungen ab und schafft ein hohes Maß an Komfort – gleichzeitig treiben diese Funktionen jedoch manchmal die Baukosten in die Höhe und bringen für viele Anwender den Stress der Programmierung und Bedienung mit sich.
Mit dem Bau des Doppelhauses auf einem Grundstück in einer gewachsenen Siedlung aus den 60er Jahren hat der Architekt Andreas Brüggemann einen pragmatischen Weg gefunden, der ein Höchstmaß an Komfort mit einer wirtschaftlichen Bauweise verbindet.
Das gute Raumklima ist einfach da
„Früher musste an der Heizung eines Hauses immer irgendetwas eingestellt oder kontrolliert werden“, sagt Andreas Brüggemann, „die moderne Wärmepumpe arbeitet geräuschlos und ohne permanente Einstellungsarbeiten völlig selbstständig im Hintergrund und sorgt automatisch für ein angenehmes Raumklima“.
Der Bauherr hat sich für die beiden Wohneinheiten des Doppelhauses jeweils für eine NIBE S1155-PC Erdwärmepumpe mit Passivkühlfunktion entschieden, die beiden Bohrungen für die Erdsonde konnten direkt vor der Haustür mit 120 Metern Tiefe einbracht werden.
Die Häuser unterbieten den KfW 55 Standard, für die Dämmung wurden wohngesunde Materialien aus Naturfasern verwendet. Brüggemann bezieht den Dämmstoff von einer Firma, die Jute von gebrauchten Kaffee- oder Kakaosäcken zu Dämmmatten upcycelt. Der Innenputz wurde mit natürlichem Kalk ausgeführt, auch dieser Werkstoff „atmet“ und leistet einen Beitrag zu einem gesunden Wohnklima.
Eine Besonderheit der Haustechnik liegt in der Flächenheizung, die in den Häusern in der Decke verlegt wurde. In den schachbrettförmig förmig verlegten Elementen in den Deckenflächen laufen die Heizungsrohre in einer Endlosverlegung, wie bei einer Fußbodenheizung. Die auf diese Art erzielte Heizung und Kühlung der Räume ist aber viel angenehmer und bietet viele Vorteile.
Gute Argumente für eine Deckenheizung
Klassische Heizkörper verschwinden aus dem Wohnraum, das schafft Platz für die Raumgestaltung und im Gegensatz zu einer Fußbodenheizung, die durch Möbel, Teppiche etc. stellenweise verdeckt ist, kann eine Heizung an der Decke über die komplette Fläche Strahlungswärme abgeben. Das ermöglicht den Einsatz von besonders geringen Vorlauftemperaturen und dadurch kann die benötigte Energie sehr viel effizienter genutzt werden.
Eine Deckenheizung versorgt die Räume mit Strahlungswärme, die sich ähnlich wie die Wärme der Sonnenstrahlen gleichmäßig im Raum verteilt – das sorgt für ein besonders angenehmes Raumklima, in dem außerdem weniger Staub durch aufsteigende Wärme aufgewirbelt wird.
Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Deckenheizung im Vergleich zu einer Fußbodenheizung deutlich weniger Druckbelastung ausgesetzt ist und deshalb weniger vor einer mechanischen Belastung geschützt werden muss.
Die Deckenheizung eignet sich in der Verbindung mit der Passivkühlfunktion der NIBE Wärmepumpe auch hervorragend zum Kühlen der Räume an heißen Sommertagen. Im Kühlbetrieb wird die Erdsonde regeneriert und kann sich optimal auf die nächste Heizperiode vorbereiten.
Ein Konzept für die Zukunft
Eine Haushälfte bewohnt der Bauherr zusammen mit seiner vierköpfigen Familie, die andere Seite wird vermietet. Bei der Suche nach den passenden Mietern bieten die gemeinsamen Interessen für nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen und die Nutzung der Energie der Natur für die Heizung und Brauchwasserbereitung schnell Anknüpfungspunkte. Beide Haushälften sind für die Installation einer Photovoltaik-Anlage vorbereitet, die Montage erfolgt im nächsten Schritt, damit werden die Häuser unabhängiger von der Stromversorgung.
„Ich möchte mit meinen Hauskonzepten das Leben in den Vordergrund stellen“, sagt der Architekt Andreas Brüggemann, „die Technik soll einfach nur funktionieren.“