Heizungstausch im Bestandsgebäude auch ohne aufwendige Sanierung
Mit Know-How und guter Planung kann eine Wärmepumpe in einem Bestandsgebäude auch ohne aufwendige Baumaßnahmen möglich gemacht werden. Die Brüder Wäterling heizten ihr Fachwerkhaus aus dem Jahr 1800 in den letzten Jahrzehnten mit einer Ölheizung – nun rüsten sie auf eine Wärmepumpe um und zeigen, dass mit NIBE Wärmepumpen vieles möglich ist.
„Geht nicht“ gibt es nicht
Fakten: Fachwerkhaus mit 2 Wohneinheiten von den Brüdern Wäterling (2 Personen) in 38170 Berklingen
Baujahr: 1800
Wohn-/Nutzfläche: 210 m² / 50 m²
Maßnahme: Austausch einer Ölheizung gegen eine NIBE Luft/Wasser-Wärmepumpe, Ausführung im Jahr 2020
Neue Heiztechnik: Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE F2120 mit der Inneneinheit NIBE VVM 500
CO₂-Einsparung: 9.031 kg CO₂ pro Jahr werden durch die NIBE Wärmepumpe eingespart
Öl-Verbrauch früher: ca. 4.000 Liter im Jahr
Besonderheit: Haus mit original erhaltenem Baukörper aus dem Jahr 1800, nur die Fenster wurden saniert, Gewölbekeller mit niedriger Deckenhöhe, Komplikation: Aus- und Einbau der Heizung über die enge Kellertreppe
Umbaukosten: 38.000 €
Förderung: 45 %
NIBE Effizienzpartner: Kraus Heizung - Sanitär aus Königslutter
Ein traditionsreiches Haus im Grünen
Erich-Wilhelm Wäterling und sein Bruder Michael leben in Berklingen, einem kleinen Dorf im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen. Das Dorf ist ruhig gelegen und wird umgeben von weiten Feldern und Wiesen. Die beiden Brüder bewohnen hier ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1800, das schon seit Generationen in Familienbesitz ist. Während Erich-Wilhelm im Erdgeschoss lebt, hat der Bruder seine Wohneinheit im oberen Stockwerk. Zum Haus gehört ein herrlicher Garten, um den sich der Gärtner der Wäterlings liebevoll kümmert. Hübsche Blumen zieren die Beete und die Brüder bauen sogar eigenes Gemüse im Garten an. Vom Garten aus blickt man hinaus auf sanfte grüne Hügel und Felder – ein wahres Gartenparadies.
Eine neue Heizung
Im Garten springt Besuchern der Deckel des Erdtanks ins Auge – hier wurde jahrzehntelang das Öl für den Betrieb der Heizung gelagert, doch nach 25 Jahren war die Heizung aus dem letzten Jahrtausend hoffnungslos veraltet und musste ausgetauscht werden. Im Jahr 2020 startet das Projekt „Wärmepumpe“, ein Neffe der Hausbesitzer bringt die Brüder auf diese Idee. Er hat in seinen Neubau in Würzburg eine Wärmepumpe installieren lassen und schwärmt von den vielen Vorteilen. Erich-Wilhelm Wäterling ist aufgeschlossen für diese Art zu heizen und möchte wissen, ob auch in seinem betagten Haus eine Wärmepumpe möglich ist, dafür wendet er sich an die Heizungs- und Sanitärfirma Kraus aus Königslutter, die zuvor auch schon die alte Ölheizung betreut hat.
„Kurz nach dem Einbau der Wärmepumpe im November 2020, kam ein großer Wintereinbruch. Da konnte ich am eigenen Leib spüren, dass die Wärmepumpe ihren Job gut macht. Trotz der eisigen Minustemperaturen war es immer schön warm im Haus. Da wurde die Wärmepumpe gleich auf die harte Probe gestellt“, berichtet Erich-Wilhelm Wäterling.
Wärmepumpen für Bestandsgebäude
Das Besondere an diesem Haus ist, dass es auf den ersten Blick nicht die Voraussetzungen für die Beheizung mit einer Wärmepumpe zu erfüllen scheint. Zwar wurden in den letzten Jahren Fenster ausgetauscht, eine Isolierung in der Dachfläche eingebracht und die Zwischendecke zum Obergeschoss gedämmt – aber der Baukörper und die Außenwände des Gebäudes befinden sich noch in dem Zustand des Baujahres 1800. „Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass es einen Neubau-Standard braucht, damit sich eine Wärmepumpe auszahlt. Das stimmt so nicht, natürlich lässt sich mit modernen Bautechniken und -materialien einfacher eine gut isolierte Gebäudehülle herstellen, aber auch alte Häuser können effizient mit Wärmepumpen geheizt werden. Das ist alles eine Frage der Planung. Wenn die Berechnungen vernünftig durchgeführt werden, wird auch nach dem Heizungstausch das Ergebnis erzielt, das vom Bauherrn gewünscht ist“, erklärt Fachhandwerker Kraus.
Die Herausforderung Gewölbekeller
Unter dem Haus befindet sich ein Gewölbekeller, in dem der Heizungsraum untergebracht ist. Die niedrige Deckenhöhe des Kellers und der Zugang, der nur über eine enge Treppe möglich ist, haben den Aus- und Einbau der Heizung etwas erschwert. Nachdem die alte Ölheizung ausgebaut ist, hat Herr Wäterling im Keller viel Platz gewonnen. Die Baumaßnahmen haben insgesamt rund zehn Tage gedauert. Seit dem Einbau wurde die Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE F2120 bereits einmal gewartet. Der Bauherr ist mit dem Betrieb der Wärmepumpe im Alltag sehr zufrieden: „Ich musste an den Einstellungen der Wärmepumpe bisher nichts ändern. Herr Kraus überwacht die Parameter aus der Ferne und wenn es nötig sein sollte, würde er die Einstellungen anpassen“, freut sich Herr Wäterling.