Austausch der Heizungsanlage in einem ehemaligen Gutshaus im Landkreis Rostock
Vier Parteien erwerben gemeinsam ein Anwesen in Mecklenburg-Vorpommern und verwirklichen ihren Wohntraum mit einem zukunftssicheren Haustechnik-System.
Ein individuelles Konzept zum Nachmachen!
Fakten: Ehemaliges Gutshaus mit 4 Wohnungen (4 Familien) im Landkreis Rostock
Baujahr: 1851
Wohn-/Nutzfläche: ca. 520 m²
Wärmeverteilung: Heizkörper
Maßnahme: Austausch der Ölheizung gegen eine Wärmepumpe, Ausführung im Jahr 2020
Eingesetzte Wärmepumpe: Sole/Wasser-Wärmepumpe NIBE S1155 mit 25 kW, Brauchwasserbereitung in Verbindung mit einer elektrischen Nachwärmstufe, NIBE Photovoltaik-Anlage mit 25,6 kWp
Energieverbrauch: Vor dem Heizungstausch ca. 9.000 l Heizöl pro Jahr, danach ca.12.000 kWh pro Jahr, Heizlast von 24 kW
Besonderheit: Die Größe des Gebäudes, die damit verbundene Heizlast und die Brauchwasser-Bereitstellung für vier Parteien
NIBE Effizienzpartner: Goldwasser Bohrgesellschaft mbH
Raum zum Leben
Vier befreundete Familien haben zusammen ein ehemaliges Gutshaus mit einem riesigen Gartengrundstück gekauft, um ihren Lebens- und Wohntraum zu verwirklichen. Das herrschaftliche Gebäude wurde in vier separate Wohneinheiten zur individuellen Nutzung für die Parteien aufgeteilt. Bei der Auswahl des Haustechnik-Konzepts stand eine gemeinschaftliche Entscheidung an. Die ökologisch engagierte Hausgemeinschaft wollte die im Haus installierte Ölheizung gegen eine Wärmepumpe tauschen, um eine langfristig wirtschaftliche Lösung für die Heizung und Brauchwasserbereitung zu finden.
Zukunftssichere Haustechnik
Auf dem weitläufigen Grundstück war ausreichend Platz, um Erdwärme als Wärmequelle zu erschließen. Das Team des NIBE Effizienzpartners Goldwasser Bohrgesellschaft mbH brachte sechs Erdsonden in jeweils 100 Metern Tiefe vor dem Haus in die Erde ein. Die Energie dieser Sonden wird genutzt, um mit einer NIBE S1155-25 Sole/Wasser-Wärmepumpe die vier Wohnungen zu beheizen. Die mit der Wärmepumpe erzeugte Energie reicht ohne umfassende weitere Sanierungsmaßnahmen aus, um die Wohnungen auch an kalten Wintertagen gemütlich zu erwärmen – es konnten die bestehenden Heizkörper genutzt werden, ein Austausch war nicht notwendig. Zur energetischen Aufwertung des Gebäudes wurde die oberste Geschossdecke neu gedämmt – so bleibt die von der Wärmepumpe erzeugte Wärme im Haus.
Warmes Wasser mit Verstand
Für dieses Haus mit vier Wohneinheiten wurde ein Trinkwasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von mehr als 400 Litern ermittelt. Für den Betrieb einer solchen Anlage schreibt die Trinkwasserverordnung zur Vermeidung einer Legionellen Bildung eine Brauchwasser-Großanlage vor. Der 500 Liter fassende Warmwasserspeicher wird von der Erdwärmepumpe auf konstant 55 °C erhitzt. Zur Unterstützung der Warmwasserbereitung kommt eine elektrisch betriebene Nachwärmstufe mit 160 Litern Speichervolumen zum Einsatz, das Wasser wird in der Nachwärmstufe auf 68 °C erhitzt. Ein Brauchwasser-Mischventil führt der Zirkulationsleitung des Hauses den Inhalt des Wasserspeichers und der Nachwärmstufe so zu, dass jederzeit mindestens 60 °C warmes Wasser an den Entnahmestellen zur Verfügung steht.
Stromerzeugung mit der Sonne
Um ein höheres Maß an Autarkie zu erreichen und unabhängig von der Versorgung durch ein Energieunternehmen zu werden, installierte die Hausgemeinschaft auf dem Dach eines Anbaus eine NIBE Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 25,6 KWp. Der damit gewonnene Strom leistet einen Beitrag für den Energieverbrauch im Gebäude.
Platz hat man nie genug
Der alte Öltank wurde nicht mehr benötigt, ausgebaut und fachgerecht entsorgt. Der freigewordene Platz dient als Lagerfläche, die zum Abstellen von nicht benötigten Gegenständen immer willkommen ist. Weitere Vorteile sind, dass der Ölgeruch mit dem Tank ausgezogen ist und das lästige Nachtanken entfällt.