Ein Gebäudekonzept mit Zukunft
Beim Neubau eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Rudow entscheidet sich der Bauherr für ein System aus vier NIBE Luft/Wasser-Wärmepumpen in Kaskade für Heizung, Kühlung und Brauchwasserbereitung.
Neubau eines Mehrfamilienhauses
Fakten: Mehrfamilienhaus mit 11 Wohneinheiten und Kindertagesstätte in 12357 Berlin-Rudow
Anzahl Bewohner: 11 Parteien, mit 28 Bewohnern, 60 Kinder + 8 Betreuer in der Kita
Baujahr: 2021/2022
Wohnfläche: 1.607 m²
Maßnahme: Neubau im Jahr 2021/2022
Heiztechnik: Vier Luft/Wasser-Wärmepumpen NIBE F2120-20 in Kaskade mit der Regeleinheit NIBE SMO S40
Wärmeverteilung: Fußbodenheizung
Besonderheit: Installation der vier Außeneinheiten auf dem Dach des Gebäudes
Architektur und Planung: GESSNER HEYNE ARCHITEKTEN INGENIEURE
NIBE Effizienzpartner: HEISAN GmbH
Ein Zinshaus als Kapitalanlage
Der Inhaber und Geschäftsführer eines großen Dachdeckerunternehmens in Berlin erwirbt ein 1.400 m² großes Grundstück an der Stubenrauchstraße im Ortsteil Rudow im Süden der Bundeshauptstadt. Nach dem Abriss eines kleinen Einfamilienhauses lässt er auf dieser Fläche ein viergeschossiges Mehrfamilienhaus mit elf Wohneinheiten und einer Kindertagesstätte errichten.
Durchdachte Planung
Die Planung des Gebäudes wird von eonem renommierten Architektenbüro ausgeführt. Der Architekt plant den Gebäudekörper in zwei Zonen: Die zur stark frequentierten Stubenrauchstraße ausgerichtete Frontseite beinhaltet Treppenhäuser, Funktionsräume und Sanitärbereiche. Alle Wohn- und Schlafräume sind zum Innenhof ausgerichtet. So können Verkehrsgeräusche und Feinstaubemissionen weitgehend abgeschirmt werden. Gleichzeitig bietet diese Gebäudeausrichtung den Vorteil, dass die Sonne in den Vormittagsstunden die Wohnräume bescheint. In der Mittagszeit steht sie auf der Schmalseite des Gebäudes und ist durch die umliegende Bebauung teilweise verschattet. Die Nachmittagssonne fällt auf die zur Straße gerichtete Fassade. Damit ist ein erster Schritt für ein intelligentes Klimakonzept für das Mehrfamilienhaus getan. Mit der Entscheidung für die Installation einer Wärmepumpe wird das zukunftsorientierte Gebäudekonzept konsequent weitergedacht.
Effizient und wirtschaftlich
Die Herstellungskosten der Wärmepumpen-Anlage sind durch die attraktive staatliche Förderung geringer als ein Vergleichssystem mit Gas oder Öl und die Betriebskosten werden langfristig deutlich unter dem Preis für fossile Brennstoffe liegen. Mit der Wärmepumpe gelingt es, die strengen Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu erfüllen und das System arbeitet klimafreundlich: Im Vergleich zu Gas und Öl können 23.500 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden.
Die Wärmepumpe auf dem Dach
Die Installation der Wärmepumpe wird von der Firma Heisan GmbH aus Groß Pankow ausgeführt. Mit einem Kran werden vier NIBE F2120-20 Luft/Wasser-Wärmepumpen auf das Grasdach des Gebäudes gehoben und dort montiert – dieser Standort sorgt dafür, dass die geringen Betriebsgeräusche der Außeneinheiten für die Bewohner des Hauses nicht hörbar sind. Die Durchführung der Rohre und Leitungen zur Inneneinheit wird von der Dachdeckerfirma des Bauherrn fachmännisch ausgeführt. In dem unmittelbar unter den vier Außeneinheiten liegenden Technikraum des Gebäudes befinden sich ein Warmwasserspeicher mit 800 Litern Fassungsvermögen und ein Zusatzspeicher zur Abdeckung von kurzfristig höherem Warmwasserbedarf, der durch die Kindertagesstätte anfallen kann. Der Heizungsbetrieb wird über einen Pufferspeicher bedient, die Warmwasserversorgung der Wohnungen ist dezentral mit Durchlauferhitzern organisiert. Die Regelung des Systems erfolgt mit der Regeleinheit NIBE SMO S40. Die Mitarbeiter der Firma Heisan können via myUplink online in die Gerätesteuerung eingreifen und die Regelung bedarfsgerecht einstellen.
Besonderer Wohnkomfort durch Kühlung
Die Wärmeverteilung in den 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen erfolgt in der Heizperiode gleichmäßig und kontinuierlich über eine Fußbodenheizung. Über dieses System können die Räume an warmen Sommertagen auch von der Wärmepumpe gekühlt werden. „Meine Mieter schwärmen von einem ganz besonderen Wohnkomfort“, sagt der Vermieter, „und die Verbrauchsabrechnungen zeigen, dass das System im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen unschlagbar wirtschaftlich ist.“