Produktionsgebäude Surgical Instruments

Immer auf dem neusten Stand

Das Unternehmen Josef Betzler Surgical Instruments e.K. stellt qualitativ hochwertige chirurgische Instrumente her, die Einsatz in verschiedenen medizinischen Bereichen finden. Josef Betzler gründete die Firma 1971 und übergab seinem Sohn Tobias Betzler die Geschäftsführung im Jahr 2010. Das Familienunternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter. Neben der Produktion chirurgischer Instrumente bietet die Firma auch spezielle Dienstleistungen im Lohnfertigungsbereich an, wie z.B. Laserschneiden, Schweißen und Lohnsägen. Die hochmoderne Produktion mit moderner Technik findet auf einer Fläche von 1.600 m² statt.

Das Unternehmen investiert fortlaufend in moderne Produktionsanlagen und so wollte Tobias Betzler auch die veraltete Ölheizung auf den neusten Stand der Technik bringen und durch eine moderne, zukunftsorientierte Heizungsmöglichkeit ersetzen. „Der Wegfall fossiler Energie und der Nachhaltigkeitsaspekt sind Gründe, die mich dazu bewogen haben, mich für eine Wärmepumpe zu interessieren. Außerdem wollte ich die bestehende Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sinnvoll in das neue Heizsystem integrieren“, erklärt der Geschäftsführer. Die Photovoltaik-Anlage wurde bereits im Jahr 2019 auf dem Dach des Firmengebäudes montiert.

Das optimale Heizkonzept finden

Die auf Gebäudesanierung und Heizungstechnik spezialisierte Firma SHK Systemtechnik aus Seitingen-Oberflacht erarbeitet mit dem Diplomingenieur Tobias Betzler ein Konzept für die Realisierung einer Wärmepumpe. Sie entscheiden sich für zwei Luft/Wasser-Wärmepumpen NIBE F2120-16, die in Kaskade betrieben werden. Dabei übernimmt eine Wärmepumpe die Wärmeerzeugung für die Büros und die Produktionsräume und die andere stellt das Brauchwasser bereit. Der Brauchwasserspeicher umfasst 190 Liter. Eine Besonderheit der Anlage ist, dass auch Abwärme von Druckluftkompressoren in das System aufgenommen wird. So kann die Industrieabwärme zum Heizen genutzt werden

Die Wärmepumpe hat sich gelohnt

„Ich hatte zuerst ein paar Bedenken, ob das System mit den Wärmepumpen auch so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Aber die Möglichkeit der Wärmerückgewinnung von den Kompressoren in Verbindung mit der Nutzung des regenerativ erzeugten Stroms von unserem Dach haben, hat mich überzeugt“, berichtet Tobias Betzler. „Die Investition in die Wärmepumpen war zunächst größer als eine Sanierung der Ölheizung, aber die Wärmepumpen sind zukunftsorientiert und zudem konnte ich eine Förderung in Anspruch nehmen.“

Dort wo früher die alten Öltanks gestanden haben, hat der Diplomingenieur nun Platz gewonnen und nutzt die Fläche als zusätzlichen Lagerraum. „Ich bin mit meiner Entscheidung sehr zufrieden und würde mir wieder eine Wärmepumpe einbauen lassen. Ich bin unabhängig vom Öl und mit den Wärmepumpen kann ich meinen Betrieb weitgehend CO₂-neutral heizen“, erzählt Tobias Betzler.