NIBE Referenzprojekt Waschpark Idstein
In den ganzjährig betriebenen Waschboxen besteht bei Minusgraden Unfallgefahr durch Eisbildung – der Betreiber der Anlage beugt vor und installiert eine Fußbodenheizung.
BCW Wash - Waschpark Idstein
Fakten: Waschpark Idstein BCW Wash (5 Waschboxen und 1 SB-Waschanlage) von BCW Kraftfahrzeugtechnik GmbH & Co. KG in 65510 Idstein
Baujahr: 2020
Wärmeverteilung: Fußbodenheizung
Maßnahme: Installation einer Fußbodenheizung für die Waschboxen und eines Heizlüfters für die Waschstraße
Eingesetzte Heiztechnik: Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE F2120-20 mit der Regeleinheit NIBE SMO 40 und einem 500-Liter-Pufferspeicher
Besonderheit: Installation der Anlage mit Schutz vor Vandalismus im öffentlichen Raum
NIBE Effizienzpartner: Klaus Menges GmbH & Co. KG
Vereisungsschutz für PKW-Waschanlagen
Bei dem KFZ-Betrieb dreht sich alles rund ums Auto: Kunden werden fachkundig zu Reifen und Felgen beraten und können eine Innenreinigung für das Fahrzeug buchen. Für die Außenreinigung stehen eine SB-Waschanlage mit Vorreiniger sowie vier SB-Waschboxen mit drei verschiedenen Reinigungslanzen und ein offener Waschplatz mit Treppe für höhere Fahrzeuge wie z. B. Wohnmobile zur Verfügung. Der Untergrund der Waschboxen ist aus Stahlplatten mit Riffelblech gefertigt – in der kalten Jahreszeit bei Temperaturen unter null Grad besteht die Gefahr der Vereisung der Anlagen mit entsprechenden Unfallrisiken für die Benutzer.
Der Waschpark in Idstein ist in der Region bekannt und wird von vielen Autofahrern genutzt.
Ganzjähriger Betrieb ist kundenfreundlich
Gerade im Winter müssen Autos von Schmutz und Salz befreit werden, deshalb möchte der Anlagenbetreiber den Kunden diesen Service ganzjährig bieten. Um die Vereisung sicher zu verhindern und dabei einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage zu ermöglichen, entwickelte der NIBE Effizienzpartner Klaus Menges ein Konzept für eine Fußbodenheizung in den Waschboxen.
Die geräumigen Waschboxen laden zu einer gründlichen Autowäsche ein – die Außeneinheit des Wärmepumpensystems steht in einer geschützten Nische vor dem Technikhaus.
Eine Wärmepumpe beugt der Vereisung vor
Das Kernstück der Heizung ist eine Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE F2120-20. Die Fußbodenheizung unter den Waschboxen wurde bereits in den Betonfertigteilen für den Untergrund vorinstalliert und als Fertigteil angeliefert. Das Team von Klaus Menges hat die Betonblöcke mit der Verteilung für die Heizkreise der Fußbodenheizung verbunden, allein dafür wurden 800 Meter Rohrleitungen verlegt.
Zweiter Heizkreis für die Waschstraße
Neben den Waschboxen befindet sich die SB-Waschstraße – auch hier tritt bei Minusgraden das Problem der Vereisung auf. Um die Waschstraße ganzjährig betreiben zu können, speist die Wärmepumpe einen zweiten Heizkreis: An kalten Tagen werden die Sektionaltore der Straße geschlossen gehalten, dann arbeitet der Heizlüfter und sorgt dafür, dass die Anlage nicht einfriert und keine Rutschgefahr besteht.
Schutz der Außeneinheit
Bei der Aufstellung der Außeneinheit an einem öffentlichen Ort wie einer Waschanlage ging der erfahrene Effizienzpartner auf Nummer sicher: Um die Technik vor Beschädigungen und Vandalismus zu schützen, wurden die Rohrleitungen ordentlich mit einem Blechkasten verkleidet, und der Ventilator wird mit einem Stahlgitter-Vorbau geschützt.
Zum Schutz vor Vandalismus ist die Rückseite der Außeneinheit mit einem stabilen Käfig aus Stahldraht gesichert.
Risiko Anlagenausfall
Bei einem dauerhaften Ausfall der Wärmepumpe besteht die Gefahr, dass die Fußbodenheizung einfriert und platzt. Um diesem Risiko vorzubeugen, ist die Anlage mit einer leistungsstarken 15 kW-Heizpatrone ausgerüstet, die im Notfall die nötige Wärmeleistung erzeugen kann und sicherstellt, dass ein Einfrieren der Anlage verhindert wird.
Klaus Menges und der Betriebsleiter der Anlage, Felix Silbernagel, freuen sich über die einfache Bedienung und den störungsfreien Betrieb.
Zufriedene Kunden – zufriedener Betreiber
„Wir haben mit den Waschboxen und der Waschstraße eine Auslastung von 50 bis 60 Prozent, an manchen Samstagen reicht die Warteschlange bis zur Straße“, sagt der Betriebsleiter. „Deshalb ist es wichtig, dass wir den Kunden unseren Service auch an kalten Wintertagen anbieten können.“
Im Betrieb bewährt
Die Anlage ist seit drei Jahren im Betrieb, und in dieser Zeit konnte eine Vereisung zuverlässig vermieden werden. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Betonkerne unter den Waschboxen hervorragende thermische Speichereigenschaften haben: Wenn die Wärmepumpe die Betonblöcke erwärmt hat, speichern diese die Wärme für 2 bis 3 Tage. Die Heizkurve der Wärmepumpe ist so ausgelegt, dass die Heizung erst bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt arbeitet – so ist ein wirtschaftlicher Betrieb sichergestellt.
Auf dem Dach der Halle der Anlage ist eine große Photovoltaik-Anlage installiert – der dort erzeugte Strom kann mit für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden.