Heizungstausch mit Wärmepumpe beim Weingut Braun

Ein Familienunternehmen mit Tradition

Die beiden Brüder Michael Braun und Philipp Braun betreiben mit ihren Familien das Weingut Erich Braun & Söhne GbR am Ortsrand von Edesheim. Der Betrieb ist umgeben von Weinbergen, seit den 1960er Jahren baut die Familie Wein an und bewirtschaftet eine Fläche von 21 Hektar. Durch das mediterrane Klima mit vielen Sonnenstunden können die Weintrauben in Edesheim gut gedeihen und reifen. Die edlen Früchte werden zu Rot- und Weißwein sowie Traubensaft verarbeitet. Der Seniorchef Erich Braun hat sich auf die Herstellung feiner Obstbrände spezialisiert. Der Betrieb legt viel Wert auf eine ökologische Produktion und setzt sich mit gezielter Begrünung in den Weinbergen für den Erhalt einer größtmöglichen Artenvielfalt ein. Die kontinuierliche Modernisierung der Geräte und Maschinen auf dem Betrieb erlaubt eine effiziente und ressourcenschonende Bewirtschaftung. Auch das Betriebsgebäude wird fortlaufend modernisiert und mit zeitgemäßer Technik ausgestattet.

Nachhaltig in die Zukunft

Bereits im Jahr 2005 hat sich die Familie für eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Betriebsgebäudes entschieden, 2012 kam eine Solarthermieanlage hinzu, und im Jahr 2017 wurde eine energetische Sanierung der Gebäudehülle vom Wohnhaus als auch vom Betriebsgebäude vorgenommen. Die Räume des Wohnhauses, der Weinstube sowie des Betriebsgebäudes wurden jahrelang mit einer Ölheizung und einem Feststoffkessel mit Holzverbrennung erwärmt.

Michael Braun will die alte Ölheizung jedoch durch eine zukunftsorientierte und umweltfreundliche Heizmethode ersetzen. Der Nachhaltigkeitsaspekt, der geringe Installationsaufwand und die platzsparende Bauweise sind Gründe, weshalb sich der Betriebsleiter für eine Wärmepumpe entscheidet. Der gelernte Winzer kennt die Inhaber der auf Heizung und Sanitärtechnik spezialisierten Firma Antretter und Zittel GmbH in Landau schon lange und lässt sich dort zu den Möglichkeiten einer alternativen Heiztechnik beraten. Gemeinsam entscheiden sie sich für eine NIBE Luft/Wasser-Wärmepumpe.

Gute Planung ist alles

Die Herausforderung besteht darin, die drei Pufferspeicher aus der Bestandsanlage mit der neuen Anlage zu kombinieren. Die Pufferspeicher waren noch nicht alt und sollten deshalb wieder verwendet werden. „Für mich stellen Wärmepumpen eine saubere Heizungsart dar, da ich kein Öl oder Holz mehr benötige, wie bei der alten Heizung“, erläutert der Betriebsinhaber, „Wir brauchen keinen Lagerplatz mehr dafür, ich muss mich nicht mehr mit schwankenden Beschaffungskosten auseinandersetzen und bin unabhängig von fossilen Brennstoffen. Außerdem produziert die Heizung jetzt kein CO₂ mehr.“

Drei Außeneinheiten des Models NIBE F2120-16 werden in Kaskade vor dem Wohnhaus der Familie installiert. Der Standort ist so gewählt, dass die Leitungen nur einen kurzen Weg zum Heizraum im Keller des Wohnhauses haben. Die alten Öltanks und der Feststoffkessel werden entfernt, die Baumaßnahmen dauern insgesamt vier Wochen. Von den 100.000 Euro Investitionskosten konnte Familie Braun die staatliche Förderung in Höhe von 45 % in Anspruch nehmen.

Mit einem guten Gefühl in die Zukunft

Im ehemaligen Holzlager hat die Familie viel Platz gewonnen, der nun als Hauswirtschaftsraum genutzt wird. Im dem früher für die Öltanks genutzten Raum stehen nun die Pufferspeicher. Die Leistung der Wärmepumpe wurde so geplant und dimensioniert, dass auch die zwei geplanten Ferienwohnungen gleich mitbeheizt werden können. Michael Braun hatte von Anfang an keine Zweifel an der Wärmepumpe. Besonders der Nachhaltigkeitsaspekt ist ihm wichtig. Die Bedienung der Wärmepumpe gestaltet sich im Alltag für den Winzer recht einfach.

„Die Wärmepumpe wurde am Anfang einmal richtig eingestellt und seitdem habe ich nichts verstellen müssen. Sie funktioniert einwandfrei“, schwärmt der Bauherr. „Besonders positiv finde ich, dass die Wärmepumpen wirklich leise sind und keine störenden Geräusche von sich geben. Man kann nachts mit offenem Fenster schlafen und hört nichts.“