Energieeffizienter Umbau im KfW-40-Standard in Bad Soden am Taunus
Im Rahmen städtebaulicher Verdichtung lässt ein Investor ein bestehendes Wohn- und Geschäftsgebäude zurück bauen und errichtet auf dem Fundament ein modernes Mehrfamilienhaus.
Energieeffizienter Umbau im KfW-40-Standard
Fakten: Mehrfamilienhaus mit 11 Wohnungen je 80 bis 90 m² in 65812 Bad Soden
Baujahr: 2020
Wohn-/Nutzfläche: ca. 1000 m²
Wärmeverteilung: Fußbodenheizung
Maßnahme: Rückbau einer Bestandsimmobilie und Um- und Neubau einer Wohnanlage
Neue Heiztechnik: 2x Luft/Wasser-Wärmepumpe NIBE F2120-20 in einer Kaskade mit der Steuerung NIBE SMO S40 und einem 100-Liter-Pufferspeicher
Besonderheit: Trennung der Systeme für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung – dezentrale Warmwasserboiler in den Wohnungen, Contracting-Modell: Betrieb der Wärmepumpen durch den örtlichen Energieversorger
NIBE Effizienzpartner: Klaus Menges GmbH & Co. KG
Referenzprojekt Wohnanlage in Bad Soden
Bad Soden am Taunus ist eine Kleinstadt an den Südhängen des Taunus und ein wichtiger Wohn- und Arbeitsraum westlich der Stadt Frankfurt am Main. Der Ort Bad Soden ist für seine gehobenen und teuren Wohnlagen und einen im Bundesvergleich weit überdurchschnittlichen Kaufkraftindex bekannt. Baugrundstücke sind rar, deshalb beschloss der Investor, ein bestehendes Wohn- und Geschäftsgebäude in Holzständerbauweise bis auf die Kellermauern abtragen und auf diesem Fundament ein neues, modernes Gebäude mit einer kubusförmigen Erweiterung und 11 Wohneinheiten bauen zu lassen.
Hochwertig und modern
Das Haus wurde nach modernsten Gesichtspunkten in einem gehobenen Standard errichtet und hochwertig ausgestattet. Durch unter anderem dreifachverglaste Fenster, eine gut gedämmte Gebäudehülle und ein dezentrales System zur Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung erreicht das Haus den KfW-Standard 40.
Das passende Heizsystem
Die Heizlast der 11 Wohnungen mit 30 kW wird von zwei Luft/Wasser-Wärmepumpen NIBE F2120-20, die in einer Kaskade betrieben werden, abgedeckt. Die beiden Außeneinheiten stehen an der Rückseite des Gebäudes an der Einfahrt zur Tiefgarage auf einem die Hangneigung ausgleichenden speziell angefertigten Podest.
Ein wirtschaftliches Modell: Contracting
Die Hauseigentümer haben die Wärmepumpen-Anlage bei dem örtlichen Energieversorger geleast – die Kosten für die Planung und Installation hat der Anlagenbetreiber übernommen, die Bewohner bezahlen nur die Wärme, die sie verbrauchen. Bei Mietwohnungen können die Kosten für die Heizung auf die Miete umgelegt werden.
Warmes Wasser dezentral
Um den Aufwand für eine Brauchwassergroßanlage zu sparen, wurde jede Wohnung mit einem 80 bis 100 Liter fassenden, elektrisch beheizten Warmwasserboiler ausgestattet. Mit dieser Art der Warmwasserbereitung kann jeder Bewohner den Warmwasserbedarf nach seinen individuellen Ansprüchen einstellen. Die Abrechnung der Warmwassererzeugung erfolgt mit der Stromrechnung. Die Boiler werden mit 230 V Wechselstrom betrieben und können einfach an eine Steckdose angeschlossen werden. Der Einsatz von Durchlauferhitzern an den Entnahmestellen wäre deutlich energieaufwändiger gewesen, und die im Haus zur Verfügung stehende Stromleistung hätte dafür nicht ausgereicht.
Einfach und gut
Zusammen mit dem NIBE Effizienzpartner Klaus Menges haben die Investoren ein durchdachtes, wirtschaftliches und sehr praxistaugliches Heizungs- und Lüftungskonzept entwickelt: Die effizient arbeitenden Wärmepumpen versorgen die Wohnungen mit angenehmen Raumtemperaturen. Die dezentrale Warmwasserversorgung spart Installations- und Betriebskosten. Das benutzerunabhängig arbeitende Lüftungskonzept mit Wärmerückgewinnung leistet einen wichtigen Beitrag für ein gesundes Raumklima und zur Erreichung des KfW-40-Standards. Das Konzept berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse der Bewohner und sorgt für ein Maximum an Komfort bei minimalem Energieverbrauch.