Meereseis

Expedition OCEAN CHANGE 2024

Das gleiche Ziel - Arved Fuchs erforscht die Folgen des Klimawandels

Mit voller Kraft für die Ozeandekade

Wir gratulieren Arved Fuchs zur Berufung als Botschafter für das Deutsche Komitee der UN Ozeandekade!

nibe-ocean-change-blog-47

2021 haben die Vereinten Nationen die Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung ausgerufen. Das Deutsche Komitee der Ozeandekade (ODK) setzt sich in Deutschland für die Umsetzung der international gesetzten Aufgaben und Ziele ein.

Das ODK arbeitet ehrenamtlich: Bis zu 15 Mitglieder werden für einen Zeitraum von drei Jahren berufen. Sie kommen aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, aus Nichtregierungsorganisationen, Verwaltung und Politik sowie von Stiftungen. Anfang 2024 wurde die erste Kohorte nun abgelöst, und neue Mitglieder nehmen ihre Arbeit auf.

Acht Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens werden das Komitee als Botschafter: innen durch gezielte Kommunikation dabei unterstützen, Meeresschutz und -forschung stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

Das ODK konnte den Profi-Segler Boris Herrmann, die Zukunftsgestalterin und Gründerin Monika Griefahn, die Meeresbiologin und Autorin Julia Schnetzer, den Journalisten Lars Abromeit, den Polarforscher und Autor Arved Fuchs, die Juristin Anna von Rebay, den Extremsportler André Wiersig sowie, Björn Both, Frontmann der Band „Santiano“ und Segler, gewinnen.

Seit August 2023 hat das ODK mit Ulrike Heine eine hauptamtliche Koordinatorin, die die Kontaktstelle für Informationen zur Ozeandekade aufbaut, das Komitee organisatorisch unterstützt und mit den mittlerweile 80 Netzwerkpartner-Institutionen konkrete Initiativen entwickelt.

Neben dem virtuellen Zuhause auf der Website ist das physische Büro des ODK am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel angesiedelt.

„In den kommenden drei Jahren möchten wir noch mehr Menschen für das Meer begeistern und als Akteure für einen nachhaltigen Umgang mit dem Ozean gewinnen“, sagt Ulrike Heine.

Das Deutsche Komitee der Ozeandekade hat in den vergangenen drei Jahren Projekte im Bereich Bildung und Nachwuchsförderung begleitet, eine bessere Verknüpfung von Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen der Ozeandekade angeregt und politisch beraten.

Das Deutsche Komitee der UN-Ozeandekade 2024-2027:
Antje Boetius, Stefan Bülow, Cornelius Eich, Karin Kammann-Klippstein, Alexis Katechakis, Steffen Knodt, Anne-Marie Melster, Kim Nierobisch, Marja Ritterfeld, Susanne Stampf-Sedlitzky, Nuri Max Steinmann, Martin Visbeck, Holger Watter, Ute Wilhelmsen, Nadja Ziebarth

Botschafter:innen des Deutschen Komitees der UN-Ozeandekade:
Lars Abromeit, Björn Both, Arved Fuchs, Monika Griefahn, Boris Herrmann, Anna von Rebay, Julia Schnetzer, André Wiersig

Mehr Informationen auf der Website des ODK: www.ozeandekade.de

Die Planungen für die nächste Etappe der Expedition Ocean Change laufen und bald werden die Route und die Stationen neuen Forschungsreise bekanntgegeben.

nibe-ocean-change-blog-48

Werftzeit für die Dagmar Aaen – Wie wird die Expedition eigentlich finanziert?

NIBE Ocean Change

In den zurückliegenden Wochen wurde die „Dagmar Aaen“ in der Werft in Dänemark grundüberholt. Dazu wird das Schiff „aufgeslippt“, sauber gemacht, danach abgestrahlt und geschliffen und schließlich neu bemalt. Gleichzeitig haben Experten sich mit der Renovierung der Takelage und den Segeln beschäftigt, das Tauwerk überprüft und instandgesetzt.

Für die Farbgebung des Schiffes wurden die traditionellen Töne gewählt: Unter der Wasserlinie Blau und oberhalb Rot/Weiß – das sind Signalfarben, die bei den Routen, die die Dagmar Aaen im Eis befährt, auch einen wichtigen Sicherheitsaspekt erfüllen: Das Rot ist eine Signalfarbe im Eis – das ist auch der Grund, aus dem die Dagmar Aaen mit braunen Segeln unterwegs ist, so ist sie auch aus weiten Entfernungen gut erkennbar.

Nachdem die die Arbeiten am Rumpf abgeschlossen waren, konnte das Schiff wieder zu Wasser gelassen und die Arbeiten fortgesetzt werden: Das Deck wurde geschliffen und neu gestrichen, die Rettungsinsel wurde routinemäßig gewartet und vieles mehr… die Fertigstellung wird zu Himmelfahrt erwartet. Dann startet die Crew bei der legendären „Rum-Regatta“ auf der Flensburger Förde und nutzt diese Gelegenheit, um das Schiff zu testen. Anschließend kommt noch eine Phase in der das Schiff mit dem technischen Equipment ausgerüstet und verproviantiert wird, sowie weitere Testfahrten zum Einweisen der Crew.

NIBE Ocean Change

Alles sehr aufwändige Arbeiten, die viel Know How erfordern und viel Geld kosten, da drängt sich die Frage auf: Wie ist es möglich ein Forschungsschiff und die Expeditionen zu finanzieren?

Die Antwort von Arved Fuchs lautet: „Das ist wirklich eine Herausforderung und ich werde oft auf Vorträgen oder Veranstaltungen darauf angesprochen, was kostet das eigentlich und wie bezahlst du das alles. Die Werft und Expeditionsreisen, wie wir sie durchführen, liegen schnell im sechsstelligen Bereich. Wenn man die Unterhaltskosten für das Schiff und größere Reparaturen mit einrechnet, ist alles sehr teuer. Wir sind nicht gewerblich unterwegs, dass wir damit Geld verdienen, wir sammeln Daten, aber das machen wir ehrenamtlich für die Institute. Wir werden auch nicht von der öffentlichen Hand unterstützt, was ich auch nie wollte, sondern jeden Euro, den wir ausgeben, den wir jetzt beispielsweise auch an die Werft bezahlen müssen, den müssen wir verdienen.“

NIBE Ocean Change

Arved Fuchs erläutert, dass es seine Aufgabe ist mit Vortragveranstaltungen und Publikationen über ganz verschiedene Wege, das Geld zu erwirtschaften. Aber auch das würde nicht reichen, um diese hohen Summen jetzt zu erwirtschaften. Deshalb ist er auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen.

Da wir aber natürlich auch so eine gewisse Ethik haben, indem wir sagen, wir wollen nicht mit einem Mineralölkonzern auf eine Expedition gehen, die sich mit Umweltthemen auseinandersetzt, müssen diese Sponsoren auch zu uns passen und das engt natürlich das Feld ein. Wir sind sehr glücklich, dass wir so ein Unternehmen wie NIBE seit einigen Jahren dabeihaben. NIBE stellt Wärmepumpen her und nutzt regenerative Energien für die Heizung von Gebäuden. Der große gemeinsame Nenner ist die Aussage „Auf den Spuren der größten Wärmepumpe der Welt“ – mit unserer Reise zur Erforschung der Veränderung des Golfstroms haben wir große Gemeinsamkeiten mit den Unternehmenszielen von NIBE, wenn es um den Schutz des Klimas geht,“ erläutert der Expeditionsleiter. 

Wir freuen uns die wertvolle Arbeit von Arved Fuchs zu unterstützen und einen Beitrag zum Ocean Change Network leisten zu können.

NIBE Ocean Change

Arved Fuchs Expeditionen setzt Segel gen Bäreninsel

NIBE Ocean Change

Arved Fuchs und seine Crew starten mit dem Segelschiff Dagmar Aaen in ein neues Abenteuer für die Wissenschaft und den Klimaschutz. Im 9. Jahr in Folge setzt das Team von Arved Fuchs die Klima-Expeditionsreihe OCEAN CHANGE fort. Das Ziel der diesjährigen Etappe ist die Norwegensee (Europäisches Nordmeer) sowie die Bäreninsel zwischen Nordkap und Spitzbergen in der Barentsee (Arktischer Ozean).

Dabei wird die Dagmar Aaen als Ship of Opportunity (SOOP) wieder mit modernster Technik ausgestattet und als Hub für die Informationsübertragung eingesetzt. Meteorologische und ozeanographische Daten wie z. B. der Salzgehalt, die CO2-Sättigung und die Temperatur des Oberflächenwassers können frei verfügbar täglich 24 Stunden in Echtzeit auf der Plattform beluga.geomar.de nachverfolgt werden.

Falls es das Wetter zulässt, sind auf See auch Kontaktaufnahmen mit den Deutschen Forschungsschiffen Merian, Heincke und Polarstern angedacht. Mit einer zehnköpfigen Crew an Bord wird auch die neue Etappe der OCEAN CHANGE eine spannende Reise in die Welt der Ozeanforschung. Start ist am 18. Juni in Kiel.

Die „OCEAN CHANGE“-Initiative von Arved Fuchs Expeditionen beschäftigt sich seit 2015 intensiv mit den Veränderungen in den Ozeanen und ihren Auswirkungen auf das Klima und die Küstenlandschaften. Das Citizen Science Projekt hat zum Ziel, die Öffentlichkeit für den Schutz der Meere und des Weltklimas zu sensibilisieren und gleichzeitig wissenschaftliche Institute von Bord der Dagmar Aaen mit wichtigen Daten zu versorgen.

NIBE Ocean Change

In Zusammenarbeit mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dem Institut für Ostseeforschung Warnemünde werden die gesammelten Daten live auf die Plattform beluga.geomar.de übertragen. Zusätzlich werden per Satellit Daten für den Deutschen Wetterdienst erhoben, sowie Messbojen (sogenannte Drifter) ausgesetzt.

Alle Interessierten können die Expedition live verfolgen: Videos vom Bordleben und weitere spannende Inhalte werden von einer professionellen Shorecrew für die verschiedenen Ausspielwege (Logbuch, Instagram, Facebook, TikTok, Podcast…) aufbereitet. So werden vom aktuellen Standort mit den Wetterdaten bis zu wissenschaftlich relevanten Messdaten alle Informationen geliefert.

Arved Fuchs, Botschafter des deutschen Komitees der aktuellen UN-Ozeandekade und Zeitzeuge des Klimawandels, widmet sein Leben seit über 40 Jahren dem Schutz der Polarregionen und der Ozeane. Mehr als 40.000 Seemeilen rund um den Atlantik und den „Golfstrom“ (AMOC – Atlantic meridional overturning circulation) haben er und seine internationale Crew bereits mit dem eisgängigen Segelkutter Dagmar Aaen auf der „OCEAN CHANGE“-Expeditionsreihe zurückgelegt. „Auch das Europäische Nordmeer habe ich bereits mehrfach bereist – nur eben noch nicht im Namen der Wissenschaft. Auf die oft außer Acht gelassene Bäreninsel freue ich mich besonders: Ich habe sie zuletzt 1991 angefahren und bin sehr gespannt, welchen Eindruck sie heute – gut dreißig Jahre später – macht.“, ordnet Expeditionsleiter Arved Fuchs ein.

NIBE Ocean Change

Das Ende der Expedition wird Mitte September erwartet - im Rahmen des ExtremWetter-Kongresses am 25. und 26. September 2024 in Hamburg wird Arved Fuchs über die Ergebnisse der aktuellen Messungen und die fortlaufende Expedition OCEAN CHANGE berichten.

NIBE wünscht Arved Fuchs und dem Expeditions-Team gutes Gelingen und allzeit eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!